Wir sind mit dem TGV nach Mulhouse im Elsass gefahren. Dort haben wir die Projektgruppe unserer Partnerschule „Jeanne Casse“ von St. Yzan de Soudiac (Nähe Bordeaux) getroffen. Wir: das sind aus den 4. Klassen: Ariana, Artin, Elia, Felix, Henri, Johanna, Joshua, Julia, Lukas, Maja, und Paul. Aus den 3. Klassen: Heavenly-Joy, Jim, Justus, Lea, Leonarda, Lionel, Maelys, Sascha, Sephora und Soliyana sowie die Lehrkräfte Frau Alix, Frau Bernard und Frau Schulte.
In Mulhouse angekommen hatten wir direkt die erste „Härteprobe“: trotz Regen sind wir mit unseren Rollkoffern 4 km bis zur Jugendherberge gelaufen und haben gleich den Kanal, die ersten Graffiti und die Sportplätze des Teams der französischen Nationalmannschaft gesehen. In der Jugendherberge haben wir zum ersten Mal unsere „Corres“ (Korrespondenten) getroffen. Bislang kannten wir sie nur von Briefen und Videokonferenzen.
Gleich am ersten Tag haben wir in Mulhouse die Kirche, den Marktplatz und vor allem die Graffiti und Wandmalereien bewundert. Nach einer Spielpause im Park haben wir die Affäre des ungerecht verurteilten Offiziers „Dreyfus“ diskutiert. Die Cité du Train (Eisenbahnmuseum) war richtig spannend. Endlich mal verstehen, wie eine Dampflok funktioniert!
Mittwoch war der Tag der großen Besichtigungen: Haut Koenigsbourg und die Mine Tellure. In den engen und feuchten Gängen hat man sich fast selbst wie ein Minenarbeiter gefühlt. Manche von uns haben sogar kleine Quarze auf dem Boden gefunden und mit dem Hammer in die Wände geklopft. Um 12 cm freizuklopfen brauchte man damals einen ganzen Tag. Steinanhänger (meist Bergkristalle oder Aventurin) haben wir als Souvenir für uns oder die Eltern gekauft.
Donnerstag haben wir uns mit dem zweiten Weltkrieg im Elsass auseinandergesetzt und hinterher bei einer Bootsfahrt auf dem Fluss Lauch entspannt. Der Bootsfahrer hatte etwas „spezielle Regeln“: manchmal wussten wir wirklich nicht, was er ernst meint. Wir haben viel gelacht.
Der Freitag war leider schon der Rückreisetag, aber in Strasbourg hatten wir noch die Möglichkeit das Europäische Parlament zu besuchen und zu verstehen, wie kompliziert diese Sitzungen und Entscheidungen wohl sind. Man stelle sich vor: 24 Sprachen, 3 Standorte (neben Strasbourg auch Brüssel und Luxemburg und ca. 8 Fraktionsgruppen).
Mit unseren Austauschpartnern haben wir uns richtig gut verstanden. Wir waren fast die ganze Zeit zusammen. Besonders schön waren die „freie Spielezeit“: Wir haben Mikado, Uno und „Mensch ärgere dich nicht“ gespielt, auf Deutsch und Französisch gesungen (z.B. auch unser Liesel-Jazz Lied: Mein Hut, der hat 3 Ecken oder Bruder Jakob). Als endlich mal die Sonne schien, war Fußball, Turnen sowie fangen und verstecken angesagt. Da braucht man zum Glück keinen Übersetzer.
Wir hoffen, dass unsere „Corres“ uns nächstes Jahr besuchen kommen, selbst wenn sie dann schon auf dem College sind. Natürlich hoffen wir auch, dass sie dort Deutsch als Fremdsprache wählen und nicht etwa Chinesisch.
Euer Französischprojektteam
Die Fahrt wurde unterstützt vom Deutsch-Französischen Jugendwerk und von allen Macarons Käufern: Danke!
P.S. Manche von uns wären gerne noch 5 Tage geblieben, aber fast alle haben ihre „fluffigen“ Kissen und ihr leckeres Schulfrühstück vermisst.